Die Bergwachtbereitschaft Sonthofen wurde im Jahr 1923 gegründet. Aktuell sind wir etwa 40 aktive Bergwachtfrauen und -männer, die ehrenamtlich die Bergrettung rund um Sonthofen sicherstellen.

Dienstgebiet

Mit ca. 500 Einsätzen im Jahr zählen wir zu den drei meist gefordertsten Bereitschaften in Deutschland. Ein Grund dafür ist das große Dienstgebiet, das für jede Form von Bergsport ausgiebige Möglichkeiten bietet.
Wir betreuen das Gebiet, das sich vom Grünten über die Sonnenköpfe, über die Hörnergruppe bis nach Balderschwang und das Gunzesrieder Tal erstreckt.
Im Winter werden zudem die Skigebiete Ofterschwang-Gunzesried, Bolsterlang, Grünten und Balderschwang mit Riedberger Horn ehrenamtlich im Vorsorgedienst betreut.

Geschichte

Die Bergwacht Sonthofen wurde im Jahre 1923 im Gasthof Ochsen in Sonthofen gegründet. Gründungsmitglieder waren, soweit noch bekannt:

  • Hans Aenderl
  • Heinrich Barth
  • Vital Götz
  • Hermann Grosselfinger
  • Xaver Müller
  • Magnus Schraudolf

Zunehmender Massentourismus nach dem 1. Weltkrieg mit falsch ausgelegtem Begriff der Freiheit in den Bergen machten ein sofortiges Handeln notwendig. Und so trafen im Mai 1923 in Immenstadt fünf Männer zusammen, die nach dem Münchner Vorbild aus dem Jahr 1920 die "Gruppe Allgäuer Bergwacht" ins Leben riefen. Am 8. Juni 1923 fand bereits die Gründungsversammlung mit 35 anwesenden Vertretern von Alpenverein, des Skiclubs, Touristenvereins, der Naturfreunde und des Alp- und Wegeausschußes statt. Der erste Vorsitzende war der Tierzuchtdirektor Dr. H. Wolf. Umgehend wurde der praktische Pflanzenschutz organisiert. Nachts fanden sogar Streifen zum Schutze der oft aufgebrochenen Alphütten statt. Wenige Wochen später zählten zum Bergwachtabschnitt Allgäu bereits 7 Bereitschaften: Sonthofen, Oberstaufen, Oberstdorf, Hindelang, Kaufbeuren und Immenstadt.
1927 nahmen dann die Bereitschaften den Sanitäts- und Rettungsdienst auf. Die Berg- und Skiunfälle nahmen zu dieser Zeit von Jahr zu Jahr zu. Der Naturschutz, insbesondere der Pflanzenschutz wurde auf die floristisch wichtigen Gebiete ausgedehnt, und so wurde im Jahr 1935 der Edelweiß-Zeltposten auf der Höfats errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Bergwacht als Sonderformation in das Bayerische Rote Kreuz integriert. Das Symbol zeigte ab diesem Zeitpunkt die Doppelfunktion der Bergwacht - das Rote Kreuz auf dem Edelweiß.